Klimaschutz

„Sommer im Grünen“

Vom 21.06.23 bis zum 21.07.23 können Sie das Projekt mit Ihrer Stimme unterstützen: https://www.citizenscience-wettbewerb.de/ 

Am 16.06.23 traf sich das Projektteam zu einer Ortsbegehung und Absprache zur Projektkonzeption auf Schloss Hohenstein. Prof. Dr. Niko Kohls, Leiter des Projekts, erklärt: „Mit dem Projektkonzept „Den Sommer im Grünen genießen“ sollen gemeinsam mit Bürgerforscher*innen alltagsfähige, selbst umsetzbare Lösungen für klimafreundliche und sommerfeste Garten- und Grünanlagengestaltung entwickelt und erprobt werden. Die Konzepte sollen zum Nachbauen und Weiterexperimentieren einladen – damit wir im Coburger Land auch in Zukunft trotz mehr Hitze und Trockenheit den Sommer im Grünen genießen können!“  

Der Gedanke hinter dem Projekt ist einfach: viele kleine Beiträge können zusammen große Wirkung erzielen. Denn wir alle sind Teil des Klimawandels – als Betroffene, aber auch als Verursachende. Darauf zu warten, dass “die Wissenschaft” oder “die Regierung” mit einem Masterplan alles richten werden, reicht uns nicht: Citizen Science eröffnet die Möglichkeit, gemeinsam herauszufinden, wie jede*r Einzelne wertvolle Beiträge leisten kann, damit unsere Region besser mit dem Klimawandel zurechtkommt und gleichzeitig nachhaltige Verweilorte im Grünen entstehen. „Der Bürgerforschungsansatz schafft durch das gemeinsame Erforschen und Entwickeln passgenaue, gemeinsam getragene Lösungen. Das Miteinander macht nicht nur Spaß und bringt eine wertvolle Lernerfahrung - so bildet sich auch ein starkes Netzwerk. Dadurch werden alle Beteiligten entsprechende Maßnahmen zukünftig leichter durchführen und als Multiplikator*innen wirken können,“ erklärt Kohls. 

Um zu prüfen, ob das Konzept aufgeht, nimmt das Projekt unter die Lupe, wie sich durch das gemeinsame Forschen die Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit in Bezug auf gemeinsam getragene klimafreundliche Maßnahmen im Coburger Land verändern. Martin Finzel, Bürgermeister der Gemeinde Ahorn, unterstützt gerne den Projektantrag: „In Ahorn werden bereits aktive Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ergriffen. Wir begrüßen, dass über das Projekt die Bürgerinnen und Bürger noch stärker in die lokalen Anpassungen einbezogen werden.“ 

Zur Entwicklung der Konzepte werden wissenschaftlich fundierten Methoden gemeinsam mit Entdecker*innen und Forscher*innen der Zivilgesellschaft angewendet. In partizipativen Workshops sollen Experimente zum Wasserhaushalt bei verschiedenen Pflanz- und Bodenkombinationen stattfinden und auch zur Klima-Optimierung in Insektenhotels und der Förderung von Temperaturausgleich und Biodiversität durch passende Oberflächengestaltung geforscht werden. Als Versuchsflächen entstehen im Schlosspark ein Kräuterlabor, ein Klima-Insektenschloss und ein cooles Feuchtbiotop. Das Besondere ist, dass alle Experimente die Bürger:innen auch in die Datenerhebung und –auswertung aktiv einbeziehen und gemeinsam auch Strategien erarbeitet werden, wie Ideen aus den Versuchsflächen von jedermann* adaptiert und nachgebaut werden können.  

„Wir wollen mit „Den Sommer im Grünen genießen“ alle interessierten Bürger*innen aller Altersstufen zum Mitforschen einladen. Dafür suchen wir auch den Kontakt zu Naturschutzverbänden, Bildungseinrichtungen, Sozialen Institutionen sowie Unternehmen. Der Green Deal 2030 bietet dafür eine sehr gute Plattform,“ erläutert Karin Engelhardt von der Stadt Coburg. Ralph Veil, Vorstandsvorsitzender der Oskar-Hacker Stiftung, ergänzt: „Wir freuen uns, den Schlosspark von Schloss Hohenstein als Experimentierfeld zur Verfügung stellen zu können. Der Schlosspark schafft mit seinem Ambiente ein tolles Lernumfeld zum Ausprobieren und Wohlfühlen. Er soll in den kommenden Jahren im Hinblick auf den Klimawandel umgestaltet werden. „Den Sommer im Grünen genießen“ bietet dafür einen wunderbaren Aufschlag.“ Zusätzlich findet das Projekt im Makerspace von CREAPOLIS einen kreativen Ort, an dem gewerkelt, vorbereitet und nachgebaut werden kann. So können die im Projekt erarbeiteten Ideen dann für andere Standorte (Pausenhöfe, Unternehmensgelände, Außengelände von Pflegeeinrichtungen etc.) adaptiert werden. 

Im Rennen mit neun weiteren Finalist*innen hat das Projektteam bis Ende Juli Zeit, die Projektidee weiter auszuarbeiten. Diese Zeit nutzt das Team für einen kleinen Probelauf zur Auswahl der Messinstrumente und -methoden im Makerspace und für Workshops zur Weiterentwicklung des Konzepts. Ende September wählt die Wettbewerbsjury drei Konzepte aus. Zusätzlich fließt das Ergebnis einer Online-Abstimmung in die Bewertung ein: Vom 21.06. bis zum 21.07. Können Sie auf der Homepage https://www.citizenscience-wettbewerb.de/ für das Projekt abstimmen.  

Sie haben Fragen oder möchten mehr dazu erfahren, wie Sie mit Ihrem Verein oder Ihrer Institution beim Projekt dabei sein können? Melden Sie sich bei den Antragskoordinatorinnen Katrin Schwuchow und Monika Schnabel: research-office@hs-coburg.de, 09561 / 317 8062.