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Depotbau Alte Schäferei
Erste Vorbereitungen für den Depotneubau an der Alten Schäferei
Nach der Sicherung einer fast 90-prozentigen Finanzierung und hohen Spenden – die ausschließlich für dieses konkrete Projekt erfolgten, also in keine anderen Bereiche der Gemeinde fließen dürfen – erfolgten die konkreten Planungen. Eine Änderung des Flächennutzungsplans, Gutachten des Naturschutzes und ein landschaftspflegerischer Begleitplan mit Ausgleichsmaßnahmen wurden erstellt und erste Arbeiten für die Rodung des Baufensters haben begonnen. Diese Arbeiten finden bereits verhältnismäßig früh statt, bevor die Vögel ihre Brutsaison beginnen und im Sommer werden die Erdarbeiten folgen. Bereits heute wurden von uns konkrete Pläne erstellt, um das Gelände nach Fertigstellung (große Teile liegen unter Erde) wieder zu bepflanzen und in unmittelbarer Nähe einen Ausgleich vorzunehmen.
Gemeinsam mit dem Architekturbüro ARCHI VIVA aus Coburg, weiteren Fachplanern und dem Museum als späteren Nutzer wurden in den vergangenen Monaten die ursprünglichen Grundrisse und Planansätze mit Blick auf Arbeitsorganisation und Kosten überarbeitet. Veränderungen gibt es dabei weniger in der Kubatur des Baukörpers als in den räumlichen Zuschnitten und Nutzungen. Schwerpunkte waren besonders die Erweiterung der Lagerflächen im Depot, eine Öffnung für die Bevölkerung in Form eines von außen sichtbaren Bearbeitungsraumes, die Verkleinerung der Haustechnik durch eine Optimierung der Lüftungs-, Heiz- und Klimatechnik sowie die Veränderung der Büro- und Sozialräume mit dem Ziel die Kosten zu optimieren. Gleiches gilt auch für einen barrierefreien Zugang. Wichtig bei diesem Schritt war es, den Bau noch einmal vom Ergebnis her zu überdenken und bereits frühzeitig z.B. die notwendigen Regale und Lagermöglichkeiten so zu planen, dass teure Sonderanfertigungen vermieden werden können. Hierbei konnte insbesondere auch Herr Dipl.-Rest. Klemm mit entsprechenden Hinweisen und Entscheidungshilfen fachlich unterstützen.
Im Rahmen der Erstellung eines Landschaftspflegerischen Begleitplanes wurde die Eingriffsfläche für den Depotneubau in der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung als eine verwilderte heckenumsäumte Gartenfläche mit Streuobstbestand und Wildwuchsgebüschen beschrieben. Diese wurde nach der Biotopwertliste in der Bayerischen Kompensationsverordnung als strukturreiche Gartenanlage mit Einzelbäumen älterer Ausprägung kartiert. Das Bauvorhaben ist durch die vorhandenen Hecken- und Gehölzstrukturen auf dem Flurstück gut eingegrünt.
Im Rahmen der Baufeldfreimachung wird ein Großteil der vorhandenen Hecken- und Gehölz-strukturen entfernt.
Im Fall des Neubaus eines Zentraldepots durch die Gemeinde Ahorn sollen die neu geplanten Maßnahmen zum Ausgleich des Kompensationsbedarfs und gleichzeitig als Eingrünung dienen. Hierbei kommen ein mäßig artenreicher Staudensaum mit Sträuchern und Solitärbäumen rund um das neue Depot zum Einsatz. Die Dachbegrünung erfolgt mit mäßig artenreichen Extensivgrünland. Auf einer nahe gelegen Ackerfläche werden Obstgehölze (Streuobstwiese) mit mäßig artenreichen Grünland und einer umgebenden Mesophilen (mehrreihig) Hecke angelegt.
„Ein Depot mit Büro- und Arbeitsflächen ist auch eine wichtige strategische Entscheidung für den Fortbestand unseres gesamten Museums!“ ist sich Bürgermeister Martin Finzel sicher. „Nur mit einer geordneten und gut erhalten Sammlung als Basis kann das Museum gut arbeiten und den weiteren großen Schritt gehen, eine Neuausrichtung der Dauerausstellung und der Museumsarbeit. In Form eines Vorkonzepts werden aktuell auch dafür die Weichen gestellt.“